
Horizontal
distribution of methane in economically exploitable concentrations in the main
basin of Lake Kivu. Only the 280 m and 340 m isobaths are shown. |
| EINSCHÄTZUNG
DES METHANGAS-AUSBEUTE Mit Hilfe der 1998 von Lahmeyer
und OSAE aufgenommenen bathymetrischen Karte, haben wir die Seetiefen unterhalb
der Isobathen 280 m (rote Fläche) und 340 m (gelbe Fläche) aufgetragen. Diese
Darstellung erlaubt es die produktive Fläche des Sees abzuschätzen,
unterhalb derer die Extraktion durchgeführt werden kann. Sie erlaubt es auch
sofort die günstigen Gebiete für die Platzierung von Förderanlagen
einzusehen, mit einer Abschätzung der Entfernung der produktiven Schichten
vom Ufer.
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Wir
haben die Volumenanteile von Wasser, CO2 und CH4 aufgetragen, die in einer 10
m starken Schicht enthalten sind. | Man kann in dieser
Darstellung klar unterscheiden zwischen den (kaum gashaltigen) Wasserschichtungen
oberhalb von 260 m und denjenigen unterhalb dieser Marke, die einen starken Anteil
an gelöstem Gas enthalten. Man kann davon ausgehen, dass nur die Bereiche
unterhalb dieser Isobathen eine wirtschaftlich verwertbare Konzentration an Methan
aufweisen. |

Kumulative
Darstellung der Volumina von Kohlendioxid und Methan als Funktion der Tiefe | Zuerst
stellen wir anhand dieser Darstellung einige quantitative Abschätzungen an:
Gesamtvolumen des Sees: 560 km3,
Gesamtvolumen (NB) gelöstes CO2:
256km3,
Gesamtvolumen (NB) gelöstes CH4: 65 km3. |

Vertikale
Verteilung der Methanvolumina in 10 m starken Schichten; die Zonen wirtschaftlicher
Ausbeutung sind durchsichtig markiert. Diese Darstellung erlaubt eine Einschätzung
der Gasvolumina, die im Hinblick auf den Gasgehalt und die Entfernung zum Ufer
wirtschaftlich nutzbar sind. | Wir unterscheiden zwischen
gelöster Methanmenge und förderbarem Methanvolumen (Nettoergebnis am
Ausgang der Förderung). Tatsächlich schätzen wir, dass gemäß
unserem Rechenmodell ein Methananteil von etwa 20 % (Verlust) in tiefere Gewässer
des Sees während des Abscheide- und Gaswäscheverfahrens zurückgeleitet
wird. Halten wir fest, dass alle diese Angaben für reines Methan bei Normalbedingungen
(NB: Druck 1 bar, Temperatur 0 oC) gelten. Schematisiert kann man den See
in vier Zonen unterteilen, von denen drei so viel Methan enthalten, dass sie wirtschaftlich
nutzbar sind. Wegen der Seetiefe (Entfernung zum Ufer) müssen diese drei
Abschnitte im Schwierigkeitsgrad für die Implementierung der Extraktionskolonne
unterschieden werden.
Extraktion in 300 m Tiefe (Abschnitt
260 - 300 m: Zone 1)Volumen gelöstes Methan: 13,3 km3, Volumen
förderbares Methan: 10,6 km3.
Extraktion in 350 m Tiefe (Abschnitt
300 - 350 m: Zone 2)Volumen gelöstes Methan: 15 km3, Volumen förderbares
Methan : 12 km3.
Extraktion im Tiefenwasser des Sees (Abschnitt
350 - 485 m: Zone 3)Volumen gelöstes Methan: 14,9 km3, Volumen
förderbares Methan: 11,9 km3. |
Zusammenfassung
über 65 km3 im See gelöstes Methan:
28,3 km3 sind leicht förderbar
und ergeben 22,6 km3 reines Methan (NB), 15 km3 sind schwieriger zugänglich
und ergeben 12 km3 reines Methan (NB), 17 km3 müssen als nicht rentabel angesehen
werden. Gesamtvolumen förderbares Methan: 34,5 km3 Wichtig ist
es, die Ausbeute durch Minimierung der in den See zurückgeleiteten Methanmengen,
die bei der Abscheidung und Gaswäsche anfallen, zu optimieren. Wir denken,
diese Methanverluste bei 20 bis 25 % begrenzen zu können. Es muss erwähnt
werden, dass die Berechnungen die dauernde natürliche Wiederaufladung des
Sees mit Gas nicht berücksichtigen. Diese Wiederaufladung ist sehr schwer
abzuschätzen und positive Annahmen liegen zwischen 125 MNm3/a und 250 MNm3/a.
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